Ein Mensch, der immer unter Anspannung steht, keine Möglichkeit kennt oder nutzt, sich Muße zu gönnen, seinen Geist schweifen zu lassen,
seinem Körper Gutes zu tun, der sich und seine Ur-Bedürfnisse ignoriert, wird irgendwann merken, dass er sich erschöpft hat, dass seine „Spannkraft“ nachlässt, vielleicht schon nachgelassen hat.
Äußern kann sich das in vielerlei Hinsicht. Der eine spürt eine unerklärliche Traurigkeit, Lustlosigkeit oder Einsamkeit, die vielleicht depressive Züge annimmt, ein anderer spürt Aggressionen,
die er sonst gut beherrschen konnte oder noch gar nicht an sich kannte, oder es stellt sich große Müdigkeit ein, gepaart mit vermehrter Schlaflosigkeit, so dass keine erholsamen Schlafzustände mehr
erreicht werden können. Das löst wiederum eine Stressreaktion aus, Nicht-Schlafen-Können ist für viele Menschen mit Versagensängsten und großer Unzufriedenheit verbunden, ein ziemlicher
Teufelskreis, der da entsteht, der sicherlich durch Medikamente kurzzeitige Unterbrechung finden kann. Dessen Auflösung aber wohl andere Mittel erfordert.